Offene Türen – Mein neues Buch (Teaser 1)

Aus meinem neuen Buch:

Offene Türen – Ein Hoffnungsbuch

Der größere Dominostein – Kapitel 5.3

Auf der Festplatte meines Computers habe ich eine Filmdatei abgespeichert, die zeigt, wie ein winzig kleiner Dominostein – er hat nicht einmal die Größe eines Daumennagels und muss vorsichtig mit der Spitze eines Kugelschreibers angestoßen werden – über nur sieben weitere Zwischenstationen einen ungefähr einen Meter hohen Stein umwirft, der dann krachend auf den Boden fällt. Das ist deshalb möglich, weil der nächste Stein immer deutlich größer gewählt wurde, so dass der vorherige immer knapp oberhalb der Mitte auftrifft.

Ein Zentimeter – sieben Stationen – ein Meter. Aus ganz klein wird sehr schnell ganz groß. Die physikalischen Gesetze der eingesetzten Energie bleiben dieselben, als würden weitere kleine Steine angestoßen – der Stein strengt sich ja nicht mehr an oder ruft andere Gesetzmäßigkeiten ab. Das heißt also, auch hundert oder sogar tausend hintereinanderstehende kleine Dominosteine würden den einen großen nicht zum Umfallen bringen.

Ich glaube, dass ein Teil unserer Erschöpfung daher rührt, dass wir immer wieder versuchen, viel zu viele immer gleiche Steine in unserem Leben anzustoßen.

Aber die Energie, die wir brauchen, um etwas Größeres zu bewegen – solange wir uns dabei nicht übernehmen und zu große nächste Steine wählen – bleibt dieselbe. Nur ist der Effekt ein komplett anderer.

Wir dürfen aufmerksam dafür werden, uns nicht weiter zu verzetteln, hektisch über unser Spielfeld zu rennen und überall das Spiel am Laufen zu halten.

Vor allem sollten wir nicht die immer gleichen Muster – auch die nicht, die uns vielleicht einmal über bestimmte Phasen gerettet haben – am Laufen halten.

Wir dürfen den nächsten Stein bewusst größer wählen und so eine neue Bewegung ins Leben holen, die das Leben nicht nur größer, sondern auch leichter macht.

Wie gesagt: Die Energie, die wir brauchen, bleibt dieselbe – und die haben wir.